Kleiner Briefkasten die Gartenlaube 1889: Difference between revisions

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<br> Nach der ersten Öffnung lagern Sie Trüffelöl immer in Kühlschrank. Trüffelknollen, die nicht am Tag der Lieferung verzehrt werden, lagern Sie unbedingt im Kühlschrank. Im Kühlschrank aufbewahrt kann das Öl flockig und dickflüssig werden. Um die Qualität und die Integrität verdeblicher Produkte zu gewährleisten, werden diese ausschließlich mit Expressversand verschickt. Die Verbesserung wurde mit der Identifizierung und Anerkennung der Sammel- und Produktionsbereiche auf italienischem Gebiet umgesetzt, gefolgt von der Etablierung von Qualitätsmarken sowohl für Trüffel als auch für verarbeitete Produkte (Öle, Cremes u.s.w.). Alle Produkte können im Online-Shop, telefonisch oder per E-Mail bestellt werden. In Rußland, wo man dem Nihilismus huldigt, mag so etwas möglich sein, in unserm Deutschland jedoch, wo es, Gott sei Dank, noch so viele und so tüchtige Kunstgelehrte und Forscher giebt, werden solche giftige und perfide Versuche stets zu Schanden werden. F. Herr Carew in London besitzt ebenfalls ein Porträt mit derselben Bezeichnung und der Jahreszahl 1506. Auch in der an interessanten Gemälden reichen Sammlung des Städel’schen Instituts zu Frankfurt begegnen wir unserm Bartolommeo Veneziano in einem Bilde, welches die Nummer 11a trägt und dort der florentinischen Schule zugeschrieben wird. Dieser kuriose Kauz zeichnet sich auch Bartolommeo mezzo veneziano e mezzo cremonese, so auf einem Madonnenbilde im Palaste des Senators Grafen Martinengo zu Venedig.<br><br><br> Schule verweiset. Die Madonna mit dem Christkinde und den vier Heiligen im großen Kirchenbilde des Bartolommeo da Bagnacavallo (No. Es ist eben ein und dieselbe Empfindungsweise, welche alle vier beseelte und in ihren Werken einen Ausdruck fand. Für mich sind diese vielfältigen „büßenden Magdalenen", welche gegen Ende des 16. und im Anfange des 17. Jahrhunderts größtentheils in Bologna zu Tage gefördert wurden, im Grunde nichts anders als die in die Sprache der Jesuiten übersetzte Venus der Venezianer. In ein ein so geduldiges Ding, wie ein Gemälde ist, legt ja der Aesthetiker allen Quark hinein, der ihm eben in den Sinn kommt; und die das Zeug lesen, erfreuen sich an der schönen Phrase, sehen in ihrem Geiste die Magdalena des Sonettes, kaum je die gemalte. Dies alles setzt man auf gelindes Feuer und läßt es zugedeckt ½ Stunde langsam braten, wobei es gut ist, wenn es, ohne jedoch zu brennen, sich am Topfe braun ansetzt.<br><br><br> Allori ist, wie der Katalog jener Galerie auf die Erzählung Baldinucci’s hin, uns glauben machen möchte, sondern ebenfalls eine vlämische Kopie sei, wird jeder unbefangene Kenner gleich einsehen. Sie aber, mein Herr, scheinen fremd zu sein und besuchen wohl diese Galerie zum ersten Male? „Nein, mein Herr, mich werden Sie nicht bekehren", sagte spöttisch lächelnd die entrüstete Dame, die das Bild durchaus nicht genauer sich besehen wollte, und fuhr dann fort: „Sie haben wohl die Werke unsers Raphael Mengs nie gelesen? Alle Geister, die mit dem seinigen in Berührung kamen, wurden von ihm unterjocht oder aus ihrer natürlichen Bahn gebracht, und so wurde durch ihn der Sturz der Kunst nur jäher, als er wohl ohnedem gewesen wäre. 84) spricht es wohl deutlicher aus, als ich’s mit hundert Zungen zu thun im Stande wäre, daß Bagnacavallo nicht nur Schüler sondern auch Plagiator des Dosso war. Im Jahre 1512 hatte Dosso seine Malereien für den Hof der Gonzaga in Mantua bereits vollendet. An den Uhren arbeitend, ziselierend und bastelnd, gelang es, die Zeit stillestehen zu lassen oder, durch Korrektur des Räderwerks das Tempo beschleunigend, in Tagen Jahre dahinzusausen. 1643 des van der Werff, so auch das kalte, miniaturartig geleckte Salbengefäß neben der Magdalena; vergleichen Sie den Baumschlag hier mit dem Baumschlage in den Bildern des van der Werff (No.<br><br><br> Diese beinhaltete neben vielen guten Weinen auch eine kleine Lehrstunde über den Weinbau. Dresden sehen, fehlen in dem der Uffizigalerie; dafür gewahrt man dort neben der Heiligen einen Todtenkopf und ein Salbengefäß. Die meisten Menschen, gnädige Frau, erwärmen sich und schwärmen ja nicht für die Realität, sondern für ein Traumbild ihrer Phantasie und diese göttliche Gabe der Einbildungskraft läßt uns gerade das sehen, was wir zu sehen wünschen. Und ist es nicht diese Siegesfreude, den wahren, lebendigen, freien Menschen wieder gefunden zu haben, welche aus den Werken der großen italienischen Meister während des ersten Decenniums des 16. Jahrhunderts zu uns spricht? Woran liegt es / könnte es liegen, dass viele Menschen keine Trüffel mögen oder schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht haben? Glückselig das Land, das solche Menschen der Welt zu bieten hatte! Welt. Ich muß nun offen gestehen, daß trotz ihres Nimbus mich diese Magdalena stets kalt gelassen hat. Unmuthig zog er sich frühe schon von der Welt zurück, um ausschließlich seiner Kunst zu leben.<br>
<br> Eine absolute Spezialität sind die weißen Trüffel aus Alba. Dies Bild kam aus der Sakristei der Klosterkirche von Montoliveto (bei Florenz) vor wenigen Jahren unter dem Namen des Ghirlandajo in die Uffizigalerie und wurde sodann von den damaligen Direktoren der Galerie, den Herren Gotti und Campana, wenn auch nur dubitative dem großen Lionardo da Vinci zugeschrieben. Wäre Raffael noch einige Jahre länger in der Werkstatt und unter dem unmittelbaren Einfluß des Perugino geblieben, so würde er sich zweifellos so sehr in die Manier seines Meisters eingelebt haben, daß es ihm später schwere Mühe gekostet hätte, sich aus derselben wieder herauszuarbeiten. Auf Grund dieser Beobachtungen scheint mir die Vermuthung erlaubt, daß der junge Raffael im Atelier des Pinturicchio dieselbe Figur in verschiedenen Stellungen nach der Natur wahrscheinlich gemeinschaftlich mit seinem ältern Freunde Pinturicchio gezeichnet habe. 1) Eine knieende weibliche Figur mit sanft gesenktem Kopfe und gefalteten Händen. Unter den Lehrern des Ridolfo Ghirlandajo wird im Kataloge, ich weiß nicht aus welchem besonderen Grunde, auch Cosimo Rosseli, angeführt.<br><br><br> In diesem letztern Bilde, das Ridolfo Ghirlandajo etwa im Jahre 1505 für’s Haus Antinori gemalt, und auf dem der „Gang nach Golgatha" dargestellt ist, können wir besser als anderswo den jungen Ridolfo in dieser seiner Frühepoche kennen lernen. Ist aber, so müssen wir hier fragen, dieses Bildniß wirklich das Werk Lionardo’s, wie der Katalog des Herrn Chiavacci uns glauben machen möchte, oder ist es nicht vielmehr ein Jugendwerk unser’s Ridolfo del Ghirlandajo? Trotz der Uebermalung und dem Schmutze erkennt man noch in dem landschaftlichen Grunde und an den gelben Felsen den Nachahmer des Pier di Cosimo. Allerdings ist das Gemälde verrieben, und haben namentlich der Mund und die Augenparthien der Maria durch Uebermalung gelitten, wie dies auch schon im Katalog bemerkt ist. 10 im Braun’schen Katalog. In allen Raffaelischen Madonnenbildern, deren Entstehung man in die folgenden Jahre 1505, 1506 und 1507 setzen darf, wie z. B. in jener unter Nummer 147 der Berliner Galerie, der Jungfrau im Grünen der Belvederegalerie von Wien, in der Madonna del Cardellino der Tribuna in Florenz u. s. f., sehen wir die Jungfrau mit dem Christkinde und dem kleinen Johannes in heiterer offener Landschaft vor uns. Ich mache meine jungen Freunde unter andern auf die zwei Bilder aufmerksam, von denen das eine die Nummer 82, das andere die Nummer 101 führt.<br><br><br> Von Fra Filippo Lippi, der sich besonders nach Masaccio ausgebildet zu haben scheint, sehen wir mehrere echte Madonnenbilder, von denen jenes mit der Nummer 69 als das für diesen Meister charakteristischste und zugleich besterhaltene mir erscheint. Es trägt die Nummer 90 und stellt Maria mit dem Christkinde dar mit zwei musizirenden Engeln. 3) Zwei von den drei Grazien der antiken Marmorgruppe, einst in der Libreria des Domes, gegenwärtig in einem Zimmer des bischöfl. Männer darstellt, von denen drei auf eine Lanze sich stützen, liefert uns, meine ich, den besten Beweis für die Richtigkeit dieser Hypothese. Soviel ist zunächst gewiß, daß Pinturicchio in einem seiner sienesischen Fresken drei von diesen vier Burschen im Mittelgrunde angebracht hat, mit Modificationen der Zeichnung: Zum Beispiel der junge Krieger mit der Lanze und dem gelben Mäntelchen, welcher auf der Aktzeichnung von Raffael, fast im Profil gesehen, nach links schaut, hält in der Freske den Kopf nach rechts gewendet; der andere Bursche, der Führer, der mit rother Mütze den anderen voranschreitet, läßt im Freskobilde seinen auf die Spitze gestellten linken Fuß ganz sehen, während er auf dem Blatte Raffael’s anders gestellt ist, auch hält derselbe bei Pinturicchio den rechten Arm ausgestreckt und hat überdieß einen Stock in der Hand, Einzelheiten, welche auf der Zeichnung Raffael’s anders sich darstellen.<br><br><br> Hand und Ohrform bezeichnend für diesen Meister. Die spitze, feine Feder, deren sich der Meister für diese Zeichnung bediente, ist dieselbe, die er bei der Ausführung der meisten seiner Handzeichnungen in der venezianischen Akademie gebrauchte. Aehnliche Kompositionen von ihm besitzt die Gemäldesammlung der florentinischen Akademie. 2. Einige von den musicirenden Engeln in diesem Gemälde sind von den Engeln des Perugino inspirirt, die Pietro in seinem schönen Bilde anbrachte, welches er im Jahre 1500 für die Mönche von Vallombrosa malte, und das gegenwärtig in der Akademie von Florenz seinen Platz gefunden hat. Ich stimme mit vollem Herzen in das Lob ein, das Herr Direktor Meyer mit dem ihm eigenen feinen Kunstsinn diesem Bilde zollt. Wenn wir in den Madonnen di casa Tempi, del Granduca und in den Bildnissen der Ehegatten Doni eine Art Rückkehr zur Weise des Timoteo wahrzunehmen Gelegenheit hatten, so sehen wir in der Jungfrau im Grünen und mehr noch in dieser Madonna del Duca di Terranova in Raffael neben florentinischen Einflüssen auch Peruginische Eindrücke wieder wach werden, wie dies zu meiner Freude auch Herr Doktor Julius Meyer bemerkt. 2, 3, 4) sind hier verschwunden, und die Fleischtöne haben eine hellere Färbung angenommen, die mehr der Carnation in den Bildern des Timoteo als des Perugino ähnlich ist.<br>

Latest revision as of 07:25, 18 November 2024


Eine absolute Spezialität sind die weißen Trüffel aus Alba. Dies Bild kam aus der Sakristei der Klosterkirche von Montoliveto (bei Florenz) vor wenigen Jahren unter dem Namen des Ghirlandajo in die Uffizigalerie und wurde sodann von den damaligen Direktoren der Galerie, den Herren Gotti und Campana, wenn auch nur dubitative dem großen Lionardo da Vinci zugeschrieben. Wäre Raffael noch einige Jahre länger in der Werkstatt und unter dem unmittelbaren Einfluß des Perugino geblieben, so würde er sich zweifellos so sehr in die Manier seines Meisters eingelebt haben, daß es ihm später schwere Mühe gekostet hätte, sich aus derselben wieder herauszuarbeiten. Auf Grund dieser Beobachtungen scheint mir die Vermuthung erlaubt, daß der junge Raffael im Atelier des Pinturicchio dieselbe Figur in verschiedenen Stellungen nach der Natur wahrscheinlich gemeinschaftlich mit seinem ältern Freunde Pinturicchio gezeichnet habe. 1) Eine knieende weibliche Figur mit sanft gesenktem Kopfe und gefalteten Händen. Unter den Lehrern des Ridolfo Ghirlandajo wird im Kataloge, ich weiß nicht aus welchem besonderen Grunde, auch Cosimo Rosseli, angeführt.


In diesem letztern Bilde, das Ridolfo Ghirlandajo etwa im Jahre 1505 für’s Haus Antinori gemalt, und auf dem der „Gang nach Golgatha" dargestellt ist, können wir besser als anderswo den jungen Ridolfo in dieser seiner Frühepoche kennen lernen. Ist aber, so müssen wir hier fragen, dieses Bildniß wirklich das Werk Lionardo’s, wie der Katalog des Herrn Chiavacci uns glauben machen möchte, oder ist es nicht vielmehr ein Jugendwerk unser’s Ridolfo del Ghirlandajo? Trotz der Uebermalung und dem Schmutze erkennt man noch in dem landschaftlichen Grunde und an den gelben Felsen den Nachahmer des Pier di Cosimo. Allerdings ist das Gemälde verrieben, und haben namentlich der Mund und die Augenparthien der Maria durch Uebermalung gelitten, wie dies auch schon im Katalog bemerkt ist. 10 im Braun’schen Katalog. In allen Raffaelischen Madonnenbildern, deren Entstehung man in die folgenden Jahre 1505, 1506 und 1507 setzen darf, wie z. B. in jener unter Nummer 147 der Berliner Galerie, der Jungfrau im Grünen der Belvederegalerie von Wien, in der Madonna del Cardellino der Tribuna in Florenz u. s. f., sehen wir die Jungfrau mit dem Christkinde und dem kleinen Johannes in heiterer offener Landschaft vor uns. Ich mache meine jungen Freunde unter andern auf die zwei Bilder aufmerksam, von denen das eine die Nummer 82, das andere die Nummer 101 führt.


Von Fra Filippo Lippi, der sich besonders nach Masaccio ausgebildet zu haben scheint, sehen wir mehrere echte Madonnenbilder, von denen jenes mit der Nummer 69 als das für diesen Meister charakteristischste und zugleich besterhaltene mir erscheint. Es trägt die Nummer 90 und stellt Maria mit dem Christkinde dar mit zwei musizirenden Engeln. 3) Zwei von den drei Grazien der antiken Marmorgruppe, einst in der Libreria des Domes, gegenwärtig in einem Zimmer des bischöfl. Männer darstellt, von denen drei auf eine Lanze sich stützen, liefert uns, meine ich, den besten Beweis für die Richtigkeit dieser Hypothese. Soviel ist zunächst gewiß, daß Pinturicchio in einem seiner sienesischen Fresken drei von diesen vier Burschen im Mittelgrunde angebracht hat, mit Modificationen der Zeichnung: Zum Beispiel der junge Krieger mit der Lanze und dem gelben Mäntelchen, welcher auf der Aktzeichnung von Raffael, fast im Profil gesehen, nach links schaut, hält in der Freske den Kopf nach rechts gewendet; der andere Bursche, der Führer, der mit rother Mütze den anderen voranschreitet, läßt im Freskobilde seinen auf die Spitze gestellten linken Fuß ganz sehen, während er auf dem Blatte Raffael’s anders gestellt ist, auch hält derselbe bei Pinturicchio den rechten Arm ausgestreckt und hat überdieß einen Stock in der Hand, Einzelheiten, welche auf der Zeichnung Raffael’s anders sich darstellen.


Hand und Ohrform bezeichnend für diesen Meister. Die spitze, feine Feder, deren sich der Meister für diese Zeichnung bediente, ist dieselbe, die er bei der Ausführung der meisten seiner Handzeichnungen in der venezianischen Akademie gebrauchte. Aehnliche Kompositionen von ihm besitzt die Gemäldesammlung der florentinischen Akademie. 2. Einige von den musicirenden Engeln in diesem Gemälde sind von den Engeln des Perugino inspirirt, die Pietro in seinem schönen Bilde anbrachte, welches er im Jahre 1500 für die Mönche von Vallombrosa malte, und das gegenwärtig in der Akademie von Florenz seinen Platz gefunden hat. Ich stimme mit vollem Herzen in das Lob ein, das Herr Direktor Meyer mit dem ihm eigenen feinen Kunstsinn diesem Bilde zollt. Wenn wir in den Madonnen di casa Tempi, del Granduca und in den Bildnissen der Ehegatten Doni eine Art Rückkehr zur Weise des Timoteo wahrzunehmen Gelegenheit hatten, so sehen wir in der Jungfrau im Grünen und mehr noch in dieser Madonna del Duca di Terranova in Raffael neben florentinischen Einflüssen auch Peruginische Eindrücke wieder wach werden, wie dies zu meiner Freude auch Herr Doktor Julius Meyer bemerkt. 2, 3, 4) sind hier verschwunden, und die Fleischtöne haben eine hellere Färbung angenommen, die mehr der Carnation in den Bildern des Timoteo als des Perugino ähnlich ist.